Warum soll ein Kind getauft werden?
In der Taufe wird ein Kind der Herrschaft Christi unterstellt. Es gehört nicht in den Machtbereich des Bösen (wie z.B. Hass, Neid, Bosheit, Egoismus, Gottesferne), sondern in den Wirkungsbereich des Sohnes Gottes. In seiner Liebe und Vergebung und getragen vom Vertrauen in seine Freundlichkeit soll ein Kind aufwachsen.
In der Taufe wird diese Liebe Gottes sichtbar und spürbar.
In welchem Alter sollten Kinder getauft werden?
Grundsätzlich kann ein Kind in jedem Alter getauft werden. Früher wartete man nur wenige Tage, höchstens einige Wochen. Heute warten Eltern gern Monate bis zur Taufe. Dies hängt oft mit der Familienfeier zusammen, auch mit der Sorge, die Kinder könnten noch zu klein für einen Gottesdienst sein. Erfahrungen zeigen, dass es für Eltern nicht leichter wird, wenn die Kinder das erste Lebensjahr überschritten haben.
Findet die Taufe im Gottesdienst statt?
Aus gutem Grund werden Kinder in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden im Gottesdienst der Gemeinde getauft. Die Taufe führt in die Gemeinde hinein, die Gemeinde schaut nicht nur zu, sondern ist beteiligt - mit ihrer Freude, mit ihrem Singen und mit ihrer Fürbitte. Es gibt keine festen Taufsonntage. Wer einen Termin sucht, setzt sich am besten frühzeitig mit dem Pfarramt in Verbindung.
Wer kann Pate werden?
Ein Pate ist nicht nur ein guter Freund oder naher Verwandter, er soll auch geistlicher Wegbegleiter sein. Ein Pate soll darum dem Kind die Taufe bezeugen, für das Patenkind beten und – nach dem Maß seiner Kräfte - den Glauben an Christus liebenswert vorleben. Dies bedeutet, dass nur Pate werden kann, wer einer christlichen Kirche angehört, sich mit der Gemeinde zum dreieinigen Gott bekennt und es öffentlich bezeugen kann, die Aufgaben dieses Amtes zu übernehmen.
Findet ein Taufgespräch statt?
Es ist sehr sinnvoll, mit dem Pfarrer einen Termin für ein Taufgespräch zu vereinbaren. Darin wird nicht nur der Ablauf des Taufgottesdientes sowie die Beteiligung von Eltern und Paten besprochen. Auch andere Details des Gottesdienstes können angesprochen werden. Wo es möglich ist, kann auch mit den Paten über ihr Patenamt gesprochen werden.
Kann ein Kind getauft werden, wenn ein Elternteil nicht der Kirche angehört?
Ein Kind kann den Wunsch zur Taufe nicht äußern. Eltern treten stellvertretend für dieses Kind ein. Wo nur ein Elternteil diesen Wunsch hat, kann ein Kind getauft werden, sofern der andere Elternteil nicht dagegen ist.
Welche Unterlagen sind für die Taufe nötig?
Von den Eltern wird die Geburtsurkunde ihres Kindes benötigt. Paten brauchen eine Bescheinigung ihres Pfarramtes, aus der hervorgeht, dass sie berechtigt sind, das Patenamt zu übernehmen.
Wo finden wir einen Taufspruch?
In der Bibel finden sich viele Worte, die als Taufspruch geeignet sind. Wer selbst suchen mag, schaue etwa in die Psalmen oder in die Evangelien. Hilfe bietet auch das Internet, z.B. unter www.taufspruch.de.
Ist die Taufe auch in anderen Kirchen gültig?
Die Taufe stellt ein einmaliges Handeln Gottes an einem Menschen dar. Sie ist darum grundsätzlich nicht wiederholbar. Fast alle christlichen Kirchen erkennen die Taufe in einer anderen Konfession an. Es gibt darum keine evangelische oder katholische Taufe.
Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist keine in sich abgeschlossene Handlung. Ein getauftes Kind soll den Glauben kennen lernen und im Laufe des Heranwachsens erste Gehversuche im Glauben unternehmen. Die Gemeinde bietet dazu verschiedene Hilfestellungen an. Eltern und Paten sind eingeladen, die Angebote der Gemeinde anzunehmen und sich bei konkreten Fragen oder Wünschen an das Pfarramt zu wenden.